Das bunte Begleitprogramm der Aids-Konferenz wurde wegen des großen Andrangs früher eröffnet. Geboten werden den Konferenz-Teilnehmern Infostände und Installationen wie BH-Girlanden und Behandlungskobel.
Die Organisatoren konnten dem Druck nicht mehr standhalten: Das "Global Village", das bunte Begleitprogramm, der 18. Internationalen Aids Konferenz (AIDS 2010), wurde bereits am Mittag für die Delegierten freigegeben, die in die Wiener Messe strömten. Offiziell wird das für alle Interessierten zugängliche Areal erst um 18 Uhr öffnen. Dann erwartet die Besucher ein breiter Mix aus Infoständen, Kaffeehäusern und bunten Installationen.
Behandlungskobel aus dem Einsatzalltag
So hat die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" an ihrem Stand nicht nur einen authentischen Behandlungskobel aus dem Einsatzalltag nachgebaut, auch ein Pooltisch wartet auf Besucher. Dieser soll Werbung für den erhofften Patente-Pool auf Medikamente machen, von dem man sich den Zugang auch der ärmeren Staaten zu Heilmitteln erhofft.
Unweit davon wiegt sich ein Baum idyllisch im Luftzug der Klimaanlage. Er ist geschmückt mit frommen Wünschen, die via Post eingesandt wurden. Unweit davon der Stand des Frauennetzwerks, der von Girlanden aus Damen-BHs und -höschen überspannt wird.
Noch in Schutzfolie verpackt harrt die Bronzeskulptur "Who killed Veneranda?" des österreichischen Künstlers Christoph Holzknecht ihrer Enthüllung. Diese ist für den morgigen Montagmittag angesetzt, wenn eine Delegation an Prominenten einen Rundgang unternimmt.
Spektrum eines globalen Dorfes
Aber auch abseits der bunten Installationen und Darbietungen auf der am Nachmittag noch leeren Hauptbühne zeigte sich im Global Village tatsächlich das breite Spektrum eines globalen Dorfes. Das armenische Rote Kreuz ist ebenso vertreten wie die Entwicklungshilfe der griechisch-orthodoxen Kirche sowie zahlreiche Verkaufsstände, die afrikanische Taschen und Ketten aus Ozeanien feilbieten.
Allerdings wurden einige Organisationen von der vorgezogenen Eröffnung am Nachmittag überrascht. Die Jugendschiene "Vienna Youth Force" musste noch an den Deko-Red-Ribbons basteln, während der Stand von UNODC, dem United Nations Office on Drugs and Crime, zunächst noch ebenso unbesetzt blieb wie der Kobel der Stadt Wien. Immerhin das dem Stand der Gastgeberstadt beigeordnete Kaffeehaus lockte bereits zu früher Stunde die Delegierten.
(APA)