Börse

Insider: Italien will Mailänder Börse vor Übernahme schützen

Bereits im April verabschiedete Italien ein Sondergesetz, um bis Ende 2020 die Übernahme von Unternehmen blockieren zu können.

Italien will Insidern zufolge die Mailänder Börse, Medienunternehmen und Schlüsselbranchen vor ungewünschten Übernahmen durch Ausländer schützen. Ein entsprechendes Dekret solle bei einer Kabinettssitzung am Donnerstagabend verabschiedet werden, heißt es von zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die Mailänder Börse gehört der Londoner Börse LSE. Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer hatte Interesse an einer Übernahme gezeigt, sollte sich die London Stock Exchange (LSE) im Zuge ihrer 27 Milliarden Dollar schweren Fusion mit dem Datenanbieter Refinitiv von ihrem Italien-Geschäft trennen wollen. Die LSE lehnte eine Stellungnahme zu den Plänen der italienischen Regierung ab. LSE-Chef David Schwimmer hatte öffentlich erklärt, die Mailänder Börse stehe nicht zum Verkauf.

Den Plänen zufolge soll die Regierung in Schlüsselbranchen wie Medien, Energie, Transport und Finanzplattformen spezielle Prüfrechte erhalten. Im April hatte Italien bereits ein Sondergesetz verabschiedet, das es dem Land erlaubt, bis Ende 2020 die Übernahme von Unternehmen in Schlüsselbranchen zu blockieren.

(Reuters)

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