Afrika

Hunderte Menschen brechen aus Corona-Quarantänezentrum aus

In Malawi flohen mindestens 400 Personen, die zuvor aus Mosambik über die Grenze gekommen und in einem Stadion kaserniert worden waren, wegen der angeblich schlechten Bedingungen dort.

Im südostafrikanischen Staat Malawi sind rund 400 Menschen den Behörden zufolge aus einem Corona-Isolationszentrum ausgebrochen. Sie waren nach ihrer Rückkehr aus dem Nachbarland Mosambik auf Covid-19 getetet worden und mussten auf Anordnung der Regierung in einem Stadion in der Stadt Blantyre im Süden des kleinen Landes auf ihre Ergebnisse warten

Doch die Menschen klagten über schlechte Bedingungen in dem Stadion. "Wir hatten kein Essen, kein Wasser, die Toiletten waren unglaublich unordentlich", hieß es in einem Bericht eines Betroffenen. Daraufhin brachen am Mittwoch Hunderte Menschen aus dem Stadion aus, wie der Gesundheitsdirektor für den Bezirk, John Kawalazira, mitteilte. Der Polizei zufolge wird der Vorfall untersucht. Am Donnerstag war das Stadion leer, bis auf verlassene Zelte und einige Polizisten, wie ein Reporter berichtete.

In Malawi (rund 18 Millionen Einwohner, Fläche rund 120.000 Quadratkilometer, etwa das 1,4-Fache von Österreich), einem der ärmsten Länder der Welt, wurden bisher der Panafrikanischen Gesundheitsbehörde zufolge 101 Fälle von Covid-19 bestätigt. Nach offiziellen Angaben gab es bisher vier an oder mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbene. Den Daten ist allerdings aufgrund des schlechten Gesundheits- und Verwaltungssystems kaum zu trauen.

(APA/DPA)

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