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Guter Ökostrom, böser Ökostrom

Der Stausee Kaprun: Wasserkraft ist manchmal auch ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Stausee Kaprun: Wasserkraft ist manchmal auch ein beliebtes Ausflugsziel.(c) JFK /pd.com
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Künftig sollen Kunden noch genauer erfahren, woher ihr Strom kommt. Vielen Lieferanten wird es langsam zu bunt: Sie warnen vor einem Bürokratiemonster und Ökostrom zweiter Klasse.

Wien. Früher war alles noch einfach: Strom kam aus der Steckdose, und solang die Lampe hell wurde, war alles gut. Das ist schon lang nicht mehr so. Viele Österreicher geben gern etwas mehr für saubere und heimische Energie. Die Versorger verkaufen „Grünstrom aus der Heimat“ und machen damit jede Menge Geld. Doch woher der Strom tatsächlich kommt, ist oft nicht leicht ersichtlich. Das soll sich ändern, verspricht der Regulator und sorgt damit unter Lieferanten für Aufruhr. Sie warnen: Kunden hätten nichts von strengeren Regeln. Die großen Nutznießer seien andere.

Der Reihe nach: Die E-Control regelt derzeit auf Wunsch des Umweltministeriums das System der Herkunftsnachweise neu. Schon bisher mussten die Lieferanten für jede verkaufte Kilowattstunde Elektrizität ein Zertifikat über die jeweilige Erzeugungsart vorweisen. Eine Verordnung der EU erlaubt es aber, dass Strom und Zertifikate getrennt gehandelt werden. Umweltschutzorganisationen kritisieren den Umstand schon lang: Die Lieferanten könnten so x-beliebigen Strom um ein paar Cent „grünwaschen“.

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