Griechenland

Verteilung unbegleiteter Flüchtlingskinder von Inseln stockt

Fünftausend unbegleitete Kinder leben derzeit in griechischen Lagern.
Fünftausend unbegleitete Kinder leben derzeit in griechischen Lagern.(c) APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
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Mehrere EU-Mitgliedstaaten haben sich zur Aufnahme besonders schutzbedürftiger Minderjähriger aus den griechischen Insellagern bereit erklärt, doch die Coronakrise erschwert den Prozess. Österreich will nur vor Ort helfen – und wird dafür von anderen EU-Ländern kritisiert.

Athen/Wien. Im Dschungel der Flüchtlingscamps sind sie Ausbeutung, Gewalt und Krankheit ohne Schutz ausgeliefert: Fünftausend unbegleitete Kinder leben derzeit in griechischen Lagern. Knapp ein Drittel von ihnen, 1600, sollten auf andere EU-Länder verteilt werden – so jedenfalls sieht es ein Beschluss mehrerer „williger“ Mitgliedstaaten von Anfang März vor. Dann kam die Coronakrise – und erschwerte das Reisen erheblich. Mitte April schließlich wurden die ersten zwölf unbegleiteten Kinder und Jugendlichen nach Luxemburg ausgeflogen, dann 47 nach Deutschland, Ende April dann 16 Kinder nach Großbritannien.

Danach passierte – nichts. Aufhorchen ließ erst Mitte Mai die Ankündigung Portugals, 500 unbegleitete Flüchtlinge aufzunehmen. Das ist bisher das höchste Angebot, gefolgt von Deutschland und Frankreich, die jeweils 300 bis 400 Kinder aufnehmen wollen. Diese Transfers müssen aber erst in die Praxis umgesetzt werden, ebenso wie jene nach Finnland, Irland, in die Schweiz und andere Staaten.

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