Nach anfänglichen Schwierigkeiten, ihre Vertrauensleute in staatsnahen Institutionen zu positionieren, haben die Grünen nun auch jemanden in der Österreichischen Nationalbank. Dort gibt es zudem intern eine Personalrochade.
Spät, aber doch, sind die Grünen aus ihrem Winterschlaf erwacht. Umso intensiver blüht nun ihr machtpolitischer Instinkt auf. Nach dem Rücktritt von Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek hat Grünen-Chef und Vizekanzler Werner Kogler sein Kabinett umgebaut, Justizministerin Alma Zadic den ÖVP-nahen Sektionschef Christian Pilnacek entmachtet, Infrastrukturministerin Leonore Gewessler die Aufsichtsräte der staatsnahen Betriebe neu besetzt – und nun folgt das nächste Manöver.
Koglers ehemaliger Bürochef, Josef Meichenitsch, derzeit Teamleiter für Geldwäscheprüfung in der Finanzmarktaufsicht (FMA), wechselt in die Österreichische Nationalbank (OeNB) und wird dort die Abteilung Europäische Aufsichtsgrundsätze und Strategie leiten.