Die Krise trifft das vom Tourismus abhängige Kroatien mit voller Wucht. Langfristig könnte es aber sogar profitieren.
Weit schweift der Blick von den grünen Hängen der Kvarner Bucht über die glitzernden Wasserwogen. Unterhalb der Franz-Joseph-Promenade plätschern die Wellen gegen das Felsgestade. Das Frühjahr sei in Opatija immer schön, aber dieses Jahr „ohne Gäste seltsam“, sagt Hotelmanager Radovan Lazic: „Die Stornierungen, der finanzielle Druck und die Ungewissheit beunruhigen die Leute.“
40 Jahre ist Lazic bereits im Hotel Adriatic beschäftigt. Doch geschlossen habe er das 650 Betten zählende Kongresshotel selbst im Kroatienkrieg (1991–1995) nie erlebt: „Selbst damals hatten wir Gäste: Für unser Hotel ist diese Krise schlimmer als der Krieg.“