Spanien führt ein „existenzielles Grundeinkommen“ ein. Die extreme Armut ist in der Krise um 30 Prozent gestiegen.
Der Coronakrise folgt die soziale Katastrophe. Die Schlangen jener, die vor den Suppenküchen in Spanien anstehen, werden immer länger. „Viele Familien befinden sich am Limit“, beschreibt ein Caritas-Bericht die Lage. Vor den Essensausgaben, die in vielen Städten die Not zu lindern versuchen, stehen oft Hunderte. Nun will Spaniens Regierung mit der Einführung einer „existenziellen Grundversorgung“ die Armut bekämpfen.
„Ich hätte nie gedacht, dass es in Spanien einmal riesige Hungerschlangen geben würde“, sagt der Priester Ángel García, der mit seiner Hilfsorganisation „Mensajeros de la Paz“ (Boten des Friedens) populär geworden ist. Viele jener, die vor Pater Ángels Kirche San Antón in Madrid in der „Hungerschlange“ um Essen bitten, haben wegen der Corona-Ausgangsbeschränkungen und des weitgehenden Wirtschaftsstillstandes Arbeit und Einkommen verloren.