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Kann Trump trotzdem gewinnen?

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US-POLITICS-VOTE-MEMORIAL DAY(c) APA/AFP (OLIVIER DOULIERY)
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Wahlkampf 2020 in den USA: Verrückt, unberechenbar, von der Coronakrise befeuert, Aufruhr im Tagestakt – Unruhen in Minneapolis, der Kleinkrieg des Präsidenten mit China, der WHO und Twitter. Und ein Kandidat im Keller.

Zum Memorial Day am Montag haben Joe und Jill Biden erstmals seit zehn Wochen ihr Haus in Wilmington (Delaware) verlassen. Passend zum Gedenktag für die gefallenen US-Soldaten trugen sie bei der Kranzniederlegung am Soldatendenkmal im nahen Castle Rock schwarze Schutzmasken. „Fühlt sich gut an“, kommentierte Biden den Ausflug, seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit. Und empfahl dem Präsidenten, als Vorbildwirkung in der Öffentlichkeit endlich eine Maske aufzusetzen. Im CNN-Interview im Garten seines Hauses kritisierte er dessen „Macho-Gehabe“ und beschimpfte ihn wegen dessen Häme über seinen Bankräuber-Look als „absoluten Idioten“.

Das ist die Diktion, die in Washington den Ton angibt, und es liefert einen Vorgeschmack auf einen inferioren Wahlkampf, bei dem alle Schranken fallen. Ein Präsident, der um sich schlägt, Aufruhr im Tagesrhythmus – sei es in Minneapolis („Looting and Shooting“), im Kleinkrieg mit China, der WHO und Twitter. Und ein Kandidat, zu Hause „eingebunkert“, den die Ereignisse jetzt aus der Reserve locken.

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