Manche Menschen sind aus verschiedenen Gründen um ein Vielfaches ansteckender als andere. Das frühe Identifizieren und Isolieren dieser Superspreader ist der Schlüssel zur Verhinderung einer zweiten Infektionswelle.
Dass der Großteil der Ansteckungen auf sehr wenige sogenannte Superspreader sowie Superspreader-Ereignisse zurückzuführen ist, gehört zu den jüngsten und wichtigsten Erkenntnissen der Coronavirus-Epidemie. Ob die Zahl der Infektionen in Österreich niedrig bleibt, hängt im Wesentlichen von der Kontrolle und Beherrschung dieses Phänomens ab.
Was genau sind Superspreader und Superspreader-Ereignisse?
Superspreader sind Infizierte, von denen eine besonders große Ansteckungsgefahr ausgeht. Zum Beispiel wegen einer hohen Viruslast in ihrem Nasen-Rachen-Raum, zumeist bedingt durch eine schwächere Immunreaktion bei älteren Menschen und jenen mit Vorerkrankungen. Aber auch das Abbekommen einer sehr großen Virusmenge bei der eigenen Ansteckung (etwa wenn man angehustet wird) kann zu einer hohen Viruslast inklusive schwerem Krankheitsverlauf führen, davor sind selbst jüngere und gesunde Personen nicht gefeit. Ihre Übertragungsfähigkeit noch verstärken kann eine besonders feuchte Aussprache.