Nachruf

Christo (1935–2020): Er machte die Kunst zu einem Fest für alle!

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Auch wenn man sich gar nicht für zeitgenössische Kunst interessierte: An Christo kam in den vergangenen 50 Jahren keiner vorbei.

Man muss das wohl so sagen: Der berühmteste lebende Künstler der Welt ist tot. Am Sonntag starb Christo, kurz vor seinem 85. Geburtstag, in seiner Wohnung in New York. Millionen Menschen rund um die Welt standen staunend vor den Rieseninstallationen, die er gemeinsam mit seiner Frau Jeanne-Claude, die ihm 2009 voranging, geplant und realisiert hat.

Staunend allein vor den schieren Stoffmassen, mit denen die beiden ikonische Gebäude oder ganze Landschaften verhüllten und verschnürten – temporäre Mumifizierungen, um sie durch dieses Verschwinden in die Ewigkeit zu katapultieren, sie so spürbar wie nie zu machen. Staunend auch vor dem schieren Zeitaufwand, der hinter diesen Kunstwerken stand. Jahrzehnte, für die Verhüllung des Reichstags 1995 in Berlin sogar ein Vierteljahrhundert, mussten sie kämpfen. Genau so, als „Krieg“, empfanden sie das, um ihre Träume tatsächlich sehen, begreifen, begehen zu können.

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