Urschitz meint

Gebt den Jungen in der Krise eine Perspektive

APA / Andreas Pessenlehner
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Die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre taugt durchaus als Kriseninstrument.

Einer der übelsten Effekte des Corona-Stillstands ist das starke Ansteigen der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig starker Verringerung der offenen Stellen. Das Problem wird sich im Herbst, wenn die Kurzarbeit ausläuft und das wahre Ausmaß der Malaise sichtbar wird, noch drastisch verschärfen.

Besonders für zwei Gruppen: Ältere Arbeitnehmer, die jetzt ihren Job verlieren, haben kaum noch Chancen, den Wiedereinstieg zu schaffen. Und junge Leute, die heuer die Schulen verlassen, werden sich gleich beim ersten Schritt ins Arbeitsleben unendlich schwertun. Schon jetzt ist die Zahl der Lehrstellensuchenden doppelt so groß wie die der offenen Lehrstellen. Und bald kommt ein ganzer Jahrgang dazu.

Wenn wir nicht südeuropäische Verhältnisse wollen, dann wird der Politik jetzt mehr einfallen müssen als zwei Tausender Prämie für Unternehmer, die einen Lehrling neu einstellen. Schließlich haben wir es mit keiner gewöhnlichen Arbeitsmarktflaute zu tun, sondern mit dem gravierendsten Einbruch seit Jahrzehnten.

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