Geldpolitik

Die EZB pumpt Milliarden in fossile Energiekonzerne

imago images/Reiner Zensen
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Seit Ausbruch der Coronapandemie hat die EZB über sieben Milliarden Euro für Anleihen von Öl- und Gaskonzernen und anderen fossilen Unternehmen ausgegeben. Ein Kurswechsel zu mehr Klimaschutz ist angekündigt.

Wenn die Europäische Zentralbank am morgigen Donnerstag zu ihrer Zinssitzung zusammentritt, werden wieder einmal große Zahlen Schlagzeilen machen: Die Chancen stehen gut, dass die Währungshüter das eigentlich auf 750 Milliarden Euro begrenzte Notfallprogramm zum Kauf von Anleihen (PEPP) um weitere 500 Milliarden Euro aufstocken werden. Aber wer profitiert davon? Wohin fließt all das Geld?

Ein Drittel der versprochenen 750 Milliarden Euro wurde bekanntlich bereits investiert. Geht es in dem Tempo weiter, wäre der Topf, der bis Jahresende reichen soll, nach drei Monaten schon halb leer. Ein Großteil des Geldes, das die EZB zwischen Mitte März und Mitte Mai ausgegeben hat, ging weiterhin in Staatsanleihen. Rund 30 Milliarden Euro flossen allerdings direkt an Unternehmen, so das Ergebnis einer aktuellen Analyse von Greenpeace, die zumindest einen Teil dieser Hilfsmaßnahmen sehr kritisch sieht.

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