"Mit jedem notwendigen Mittel". Mit diesem, auf den Aktivisten Malcolm X zurückgehenden Spruch protestiert eine junge Frau in Washington gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Die Schadenfreude der US-Feinde

Das Vorgehen der US-Polizei und die Unruhen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd sorgen weltweit für Bestürzung. Autokraten von Peking bis Teheran reagieren mit beißender Häme.

Über den Straßen hängen Tränengasschwaden, eine wütende Menge zertrümmert Schaufenster. Polizisten gehen mit Gewalt gegen Protestierende vor, feuern Gummigeschosse auch auf friedliche Demonstranten und auf Reporter. Die Fernsehbilder, die die ganze Welt aus zahlreichen US-Städten erreichen, sorgen für Bestürzung. Die Massenkundgebungen werden nicht mehr nur von der Empörung über den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz genährt. Präsident Donald Trump gießt weiter Öl ins Feuer: Er hat angekündigt, Militär auf die Straßen schicken zu wollen.

Nun kommen mahnende Worte aus Europa: „Wir unterstützen das Recht auf friedlichen Protest und verurteilen Gewalt und Rassismus jeder Art“, sagte der EU-Außenbeauftragte, Josep Borrell. Demonstrationen müssten möglich sein, wenn sie friedlich bleiben, bekräftigte der deutsche Außenminister, Heiko Maaß. In Österreich forderte SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner eine „klare Haltung“ der Regierung. Sie erwarte, dass der US-Botschafter ins Außenamt geladen werde.

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