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Auch Polizeiautos gingen in New York in Flammen auf.
Reportage

Proteste und Plünderungen in New York: „Zeit für die Anarchie“

Plünderungen nehmen zu, und die Polizei bekommt die Lage in New York kaum unter Kontrolle. Sie wird verstärkt, und die Ausgangssperren werden ausgeweitet. Eine Reportage von den Protesten in der größten US-Stadt.

Die eine, große Demonstration gibt es nicht, und das ist ein Problem für die Polizei. Wer an diesem lauen Montagabend in New York City zum Protest auf die Straße gehen will, hat viele Möglichkeiten. Allein in Manhattan startet fast zeitgleich eine Handvoll an Kundgebungen, in den größeren Stadtteilen, in Brooklyn und Queens, sind es noch mehr. Es sei schwierig, die Übersicht zu behalten, gibt Dermot Shea, der Chef des Police Departments, zu Protokoll. Nach dem Chaos vom Wochenende hat er den Einsatzstab auf 8000 Cops verdoppelt. Es sollte nicht reichen.

Standort Manhattan, Höhe 34. Straße, Herald Square: Tausende Demonstranten ziehen in Richtung Süden, sie skandieren „Diese Stadt gehört uns“ und „Fuck the Police“. Schließlich brechen mehrere von ihnen aus und beginnen mit den Plünderungen. Es herrscht Chaos und Verwirrung, Schaufenster werden zertrümmert, Menschen dringen in den gewaltigen Flagship-Store von Macy's ein. Die Menge ist gespalten: Manche jubeln, die meisten ignorieren die Ausreißer. Einige wollen sie von ihrem Vorhaben abbringen. Vergeblich. „Als es dunkel wurde, eskalierte die Lage, und sie eskalierte schnell“, wird Polizeichef Shea später sagen.


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