Diskriminierung

Afroamerikaner riefen Polizei um Hilfe und wurden festgenommen

APA/AFP/OLIVIER DOULIERY
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Die Männer wollten ihre Geschäfte in Los Angeles während der andauernden Proteste gegen Polizeiwillkür und Diskriminierung vor Plünderungen schützen.

Im US-Bundesstaat Kalifornien ist eine Gruppe Afroamerikaner, die einen Laden vor Plünderern schützte, zeitweise festgenommen worden. Der Zwischenfall wurde live im Fernsehen übertragen. Einige Polizeibeamte nahmen die Verfolgung der mutmaßlichen Plünderer auf, andere weiße Polizisten richteten ihre Waffen aber gegen die Beschützer des Ladens und legten ihnen Handschellen an.

Drei Schwarze standen in Los Angeles im Viertel Van Nuys vor einem Laden, wehrten Plünderer ab und riefen die vorbeifahrende Polizei zur Hilfe, wie Aufnahmen des örtlichen Fernsehsenders Fox 11 zeigten. Das Video verbreitete sich in den USA am Dienstag rasant in sozialen Medien. Viele Nutzer kommentierten, der Vorfall zeige erneut, dass die US-Polizei Schwarze immer noch vor allem als Täter sehe.

Minnesota untersucht seine Polizei

Eine der drei festgenommenen Personen sagte Fox 11 später, die Polizei habe sie wieder freigelassen, nachdem der Besitzer des Ladens die Verwirrung aufgeklärt hätte.

In Los Angeles kam es am Rande der Demonstrationen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz im Bundesstaat Minnesota wiederholt zu Plünderungen.

Der Gouverneur des Bundesstaats Minnesota, Tim Walz, teilte am Dienstag mit, die Menschenrechtsabteilung seiner Verwaltung habe eine Bürgerrechtsklage gegen die Polizeibehörde der Großstadt eingebracht. Nun würden deren Richtlinien, Verfahren und Praktiken der vergangenen zehn Jahren untersucht, um herauszufinden, ob die Polizei in Minneapolis systematisch Minderheiten diskriminiert habe.

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