Österreich öffnet Grenzen für Nachbarstaaten außer nach Italien

APA/AFP/VINCENZO PINTO
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Aufgrund der hohen Infektionszahlen hat die Regierung nach „Presse"-Informationen Überlegungen zunächst verworfen, Reisen in Teile Italiens zu erlauben.

Italien-Urlauber müssen sich weiter gedulden: Zwar öffnet Österreich nun die Grenzen für seine Nachbarstaaten. Eine Öffnung für den Reiseverkehr in Teile Italiens wird es aber erst zu einem späteren Zeitpunkt geben, erfuhr „Die Presse“ aus Regierungskreisen. Der Grund: Die Infektionszahlen seien noch zu hoch. Die Entscheidung werde aber regelmäßig überprüft, hieß es unmittelbar vor der entscheidenden Regierungsitzung über Grenzöffnungen zu den Nachbarstaaten im Bundeskanzleramt am heutigen Mittwochvormittag.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Außenminister Alexander Schallenberg, Europaministerin Karoline Edtstadler und Innenminister Karl Nehammer berieten in der Sitzung die weiteren Schritte für den Reiseverkehr. Die Regierung hatte zunächst erwogen, Reisen in Teile Italiens schon ab dem 16. Juni möglich zu machen. Der Schritt wurde aber angesichts der Infektionszahlen verschoben. Unter anderem hatte Südtirol darauf gedrängt, die Grenzen aufzumachen.

Mit Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein hatte Österreich bereits eine vollständige Grenzöffnung ab dem 15. Juni vereinbart. Ab morgen, Donnerstag, sollen nun aber die Reisebeschränkungen zu allen Nachbarstaaten außer Italien fallen.

Italien öffnet ab heute Grenzen für Urlauber

Seit heute, Mittwoch, hat Italien hingegen seine Grenzen für Urlauber wieder geöffnet. Ab sofort gilt für Menschen aus den anderen 26 EU-Ländern sowie weiteren Staaten wie Großbritannien, Norwegen und der Schweiz wieder die Reisefreiheit. Eine zweiwöchige Quarantäne für Ausländer, die nach Italien reisen, wurde abgeschafft.

Auch die Italiener selbst erlangten mit Mittwoch ihre Reisefreiheit zurück. Sie dürfen sich jetzt unbeschränkt im Rahmen der nationalen Grenzen bewegen, was bisher lediglich innerhalb der Heimatregion erlaubt war. Angehörige, die in unterschiedlichen Regionen leben, können einander jetzt wieder treffen. Bisher durfte man die Heimatregion lediglich aus beruflichen oder dringenden gesundheitlichen Gründen verlassen.

(cu/red.)

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