Härtefallfonds

Aschbachers Geldverteilungsfoto: Neos stellen parlamentarische Anfrage

CORONAVIRUS KURZARBEIT BEI DER AUA: ASCHBACHER
CORONAVIRUS KURZARBEIT BEI DER AUA: ASCHBACHERAPA/HANS PUNZ
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Nach dem umstrittenen Fototermin der Arbeitsministerin, bei dem sie einem Baby einen 100-Euro-Schein überreichte, gibt es eine Neos-Anfrage dazu. Sie wollen wissen, ob die Ministerin allen Betroffenen den Schein persönlich überreichen werde.

Ein in der „Kronen Zeitung“ veröffentlichtes Foto von Arbeitsministerin Christine Aschbacher - aufgenommen von einem Fotografen des Bundeskanzleramtes - sorgte zuletzt für Kritik und Spott. Darauf zu sehen war, wie die ÖVP-Politikerin einem Baby einen 100-Euro-Schein überreichte; dahinter aufgereiht der Rest der Familie. Das Bild illustrierte einen Text zum Härtefallfonds für von der Coronakrise betroffene Familien, die „Kronen Zeitung“ schrieb dazu: „Familienministerin Aschbacher ließ es sich nicht nehmen, einem betroffenen Ehepaar mit zwei Kindern das Geld selbst zu übergeben.“

Almosenhaft fand das die Kritik, und gerade in Zeiten von Corona Geld zu überreichen, sei ja auch nicht gerade schlau. „Grundsätzlich war es so, dass die Eltern das Geld übernommen haben und das Baby kurz zu dem Geld auch greifen wollte“, sagte Aschbacher Dienstagfrüh dann im Ö1-„Morgenjournal“ dazu - das Bundeskanzleramt verwendete das Bild offenbar dennoch.

Schauspieler statt Betroffenen?

Die Neos wollen nun abklären, was hinter der Veröffentlichung des Bildes steht. Sie stellten eine parlamentarische Anfrage an Aschbacher. Sie klopfen unter anderem ab, ob an die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten gedacht wurde, und fragen die Ministerin: „Würden Sie die Bildsprache als erniedrigend für die Familie und alle weiteren Familien bezeichnen, die auf Unterstützung aus dem Familien-Härtefonds angewiesen sind?“ Auch wollen die Neos wissen, ob (bezahlte) Schauspieler auf den Fotos zu sehen sind - oder tatsächlich ein betroffenes Paar samt Kindern.

Gleichzeitig spricht die Anfrage an, dass bisher Klagen laut wurden, dass das Geld aus dem Härtefonds spät ausgezahlt wird. „Erklärt sich die verzögerte Auszahlung aus dem Corona-Familiehärteausgleich dadurch, dass die Ministerin jede Auszahlung persönlich vornimmt?“ Aschbacher muss die Anfrage nun beantworten.

>> zur Neos-Anfrage auf der Webseite des Parlaments

(Red.)

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