In der YouTube-Talkshow "Bussi Fussi" soll der grüne Europasprecher Kanzler Kurz angeblich in die Nähe von Benjamin Netanjahu und Donald Trump rücken.
Der grüne Europasprecher Michel Reimon hat an der ÖVP sowie insbesondere an Bundeskanzler Sebastian Kurz scharfe Kritik geübt. In der YouTube-Talkshow von Kommunikationsberater Rudolf Fußi ("Bussi Fussi") am Donnerstagabend soll er die Türkisen als "rechtskonservative Autoritäre" bezeichnen, wie Fußi vorab vermeldete. Den Regierungschef rückte Reimon demnach in die Nähe von Benjamin Netanjahu, Viktor Orban und Donald Trump.
Autoritär sei "im Sinne von Macht zentralisieren" gemeint, "und ein kleiner Kreis soll entscheiden", konkretisierte Reimon zu seiner Einschätzung der Partei. "Man merkt es auch daran, wie sie mit Kritik umgehen."
Bei den Koalitionsverhandlungen habe sich gezeigt, dass die ÖVP viele Positionen der FPÖ einfach übernommen habe. "Die haben einen Plan, die Republik umzubauen, umso wichtiger ist es, dass wir da dagegenhalten", sagte er über den Regierungspartner der Grünen.
Auch mit der türkisen Europa- und Außenpolitik geht Reimon der Vorabmeldung zufolge hart ins Gericht. "Wenn die Staatsleute, auf deren Seite du dich stellst, Netanjahu und Orban sind, und jetzt zu Trump keine vernünftige Verurteilung zustande kommt, weiß man ja, wo das einzuordnen ist. Man sieht, wo wir in zehn Jahren wären, wenn nicht dagegen gehalten wird", meinte Reimon demnach.
Kurz sei "kein Freund einer starken Europäischen Union und einer europäischen Einigung. Diese Ebene interessiert ihn nicht." Zur Performance der Grünen zeigt sich Reimon selbstkritisch, heißt es in Fußis Aussendung.
(APA)