Tirols Vize-Landeschef nennt WWF-Vertreterin "widerwärtiges Luder"

Josef Geisler
Josef Geisler APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Die Aussage von Josef Geisler ist auf einem Video zu hören, das vom WWF auf Youtube publiziert wurde. Mittlerweile hat sich der ÖVP-Landeshauptmann-Stellvertreter entschuldigt.

Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP) hat am Mittwoch bei der Übergabe einer Petition gegen das Wasserkraftwerk Tumpen-Habichen eine WWF-Vertreterin als "widerwärtiges Luder" bezeichnet. Am Donnerstag folgte die Entschuldigung: "Ich entschuldige mich in aller Form für diese völlig unangebrachte Aussage", sagte Geisler.

Die Aussage Geislers ist auf einem Video zu hören, das vom WWF auf Youtube publiziert wurde. Bevor Geisler die WWF-Aktivistin als "widerwärtiges Luder" bezeichnete, gab es einen Wortwechsel zwischen Geisler und der Frau über die Verschlechterung von Flüssen. Geisler unterbrach die Frau zuerst und meinte "jetzt müss'ma ein bissl auf dem Boden bleiben", woraufhin die Aktivistin verlangte, dass Geisler sie ausreden lassen solle. Daraufhin meinte Geisler wiederum, dass man "a bissl aufm Boden bleiben" müsse, "weil das Problem jetzt haben wir".

Geisler: "Siehst, die lässt mich gar nicht reinreden"

Die Frau fuhr fort und sprach weiter über den Ausbau der Wasserkraft, woraufhin Geisler zu Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) meinte: "Siehst, die lässt mich gar nicht reinreden. Widerwärtiges Luder".

Der WWF empfand dies in einer Aussendung als "inakzeptable Entgleisung des Politikers" und forderte zugleich eine Entschuldigung ein. "Derartige Beschimpfungen haben in der Politik nichts verloren", sagte WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides dazu. "So darf ein Amtsträger nicht mit Menschen umgehen, die völlig zurecht auf die Folgen der Wasserkraft-Verbauung für die Flüsse hinweisen", hielt sie fest.

(APA)

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