Rassenunruhen

Gute Sheriffs und böse Cops: Die Wurzeln der Polizeigewalt in den USA

Die Ursprünge amerikanischer Polizeibehörden sind verknüpft mit der Einschüchterung von Bevölkerungsschichten. In den Südstaaten hat die Polizei Wurzeln in den Sklavenpatrouillen, die gezielt Schwarze verfolgten.

Die Polizei als zivile, politisch neutrale und allgemein akzeptierte Institution ist eine relativ neue Erfindung. Wurde man noch im 17. und 18. Jahrhundert Opfer eines Verbrechens, musste man sich gefälligst selbst darum kümmern, den Täter zu ergreifen und vor Gericht zu bringen. Man konnte zum Beispiel einen „Diebesjäger“ bezahlen und auf Erfolg hoffen. Jedenfalls half einem keine Polizei.

Die Polizei der USA war typisch für diese Zeit: Ein gewinnorientiertes, privat finanziertes System, Freiwillige, die sich als „Nachtwache“ anboten und Jagd auf Prostituierte und Glücksspieler machten. Ein wenig effizientes System, die Wächter schliefen oft während des Dienstes ein oder betranken sich. Da konnte man im Dienste der Effizienz gleich einen bekannten Kriminellen oder Schlägertypen anstellen. Kontrolliert wurden sie von den Konstablern, diese Arbeit wurde wenig nachgefragt, ihr Image war schlecht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Demo vor der US-Botschaft in Wien
Black lives Matter

Anti-Rassimus-Demo in Wien: Wieder Tausende Teilnehmer - und eine rechte Störaktion

Am Freitagabend gab es in Wien erneut eine große Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt - diesmal vor der US-Botschaft. Eine kurze Störaktion von rechten Aktivisten wurde rasch unterbunden.
Wegen Corona

Paris verbietet Protest vor der US-Botschaft

Nach Vorbild der USA wächst weltweit die Zahl der Proteste gegen Rassismus.
Quergeschrieben

Das „Knie im Nacken“ und die normative Kraft des Faktischen

Ein unschuldiges Opfer von Polizeibrutalität in den USA, eine überraschende Massendemo in Wien, Covid-19 und die Sinnlosigkeit geltender Vorschriften.
Leere Worte

Rassismus: Tommy Dorfman stellt Ferragamo an den Pranger

Auf die Black-Lives-Matter-Proteste reagieren auch viele Mode- und Beautymarken. Doch das sei für manche Brands nur eine weitere PR-Möglichkeit, so Kritiker. Sie vermissen echtes Umdenken.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.