US-Staaten sparen: Schotterpisten statt Asphaltstraßen

Susan Carman walks around a portion of roadway that washed away, Monday, May 3, 2010 in Douglasville,
(c) AP (John Spink)
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Immer mehr US-Bezirke müssen sparen. In den ländlichen Gegenden der USA verkommen daher Asphaltstraßen zunehmend. Ihre Renovierung ist schlicht zu teuer. Ein Experte spricht von der "Rückkehr in die Steinzeit".

Asphaltstraßen, einst Zeichen des amerikanischen Fortschritts, werden in den ländlichen Gegenden der USA immer öfter durch Schotterstraßen oder andere raue Beläge ersetzt. Das berichtet das "Wall Street Journal".  Der Grund: Viele US-Bezirke kämpfen mit ihren Budgets und erhalten immer weniger Geld von den Bundesstaaten sowie der Bundesregierung. Sie müssen sparen.

Asphalt ist zu teuer

Es ist ein flächendeckendes Phänomen: Allein in Michigan wurden in den vergangenen Jahren in mindestens 38 von 83 Bezirken Asphaltstraßen in Schotterpisten umgewandelt. 2009 wandelte auch der US-Staat South Dakota mindestens 100 Meilen an Asphaltstraßen in Schotterstraßen um. Bezirke in Alabama und Pennsylvania haben ebenfalls damit begonnen, ihre Asphaltstraßen mit minderwertigen Belägen auszubessern. Einige Bezirke in Ohio lassen ihre Straßen einfach zu Schotterstraßen verkommen.

Höhere Steuern für die Renovierung der Straßen sind unpopulär. Die Renovierung von Asphaltstraßen ist vielen Bezirken daher zu teuer geworden. Der Preis für Asphalt-Zement hat sich laut "Wall Street Journal" in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Schotter ist da die einzig günstige Alternative, zumal sich viele Straßen seit Jahren in einem Zustand des Verfalls befinden.

"Rückkehr in die Steinzeit"

Experten warnen allerdings, dass Schotterpisten auf Dauer die teurere Variante seien. So beklagen sich Anwohner zunehmend über Sicht raubende Staubwolken und Steine, die die Windschutzscheiben durchschlagen. John Habermann von der Purdue University spricht bereits von einer "Rückkehr in die Steinzeit".

(Red.)


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