Analyse

Banken steht Schlimmstes noch bevor

Die Nationalbank sammelt die Daten aller Banken Österreichs und stellt fest: Die notleidenden Kredite sind derzeit noch auf niedrigem Niveau.
Die Nationalbank sammelt die Daten aller Banken Österreichs und stellt fest: Die notleidenden Kredite sind derzeit noch auf niedrigem Niveau.(c) Bloomberg (Akos Stiller)
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Österreichs Geldinstitute gehen zwar gut gerüstet in die Coronakrise, aber die Bewährungsprobe haben sie noch vor sich. Ein Indikator dafür sind die notleidenden Kredite.

In der Bankenbranche ist es verdächtig ruhig geworden. Standen die Banken in der ersten Phase der Coronakrise noch als Abwickler der Staatshilfen im Rampenlicht, gehört derzeit den am stärksten betroffenen Branchen wie Luftfahrt, Tourismus und Gastronomie die Aufmerksamkeit. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Finanzindustrie wieder im Mittelpunkt steht – nämlich dann, wenn mehr Kredite ausfallen und die Unternehmen in Insolvenz schlittern.

Kaum notleidende Kredite

Österreichs Banken schöpfen ihre Ruhe aus folgender Feststellung: Sie sind gut aufgestellt, haben in den vergangenen Jahren Gewinne erwirtschaftet und seit der Finanzkrise ihre Kapitalreserven verdoppelt. Die harte Kernkapitalquote – eine Kennzahl, auf wie viel Kapital eine Bank im Notfall zurückgreifen kann –, lag 2019 bei den österreichischen Geldinstituten im Schnitt bei 15,6 Prozent, im internationalen Vergleich ein solider Wert.

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