Ab September könne der Gutschein in einem Wiener Reparaturbetrieb eingelöst werden, versicherte Stadträtin Ulrike Sima.
Laut der Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist eine Unterstützung von Reparaturen - vergleichbar der, wie sie Grüne-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein ins Spiel gebracht hat - bereits fix. Nach Hebeins Vorschlag sollten alle 16- bis 30-Jährigen einen 25-Euro-Gutschein erhalten, der bei Handwerksbetrieben im eigenen Bezirk eingelöst werden kann. Die Ausgabe eines ähnlichen „Reparatur-Bons" sei bereits am 5. Mai im Umweltausschuss beschlossen worden, teilte das Büro der Stadträtin heute, Donnerstag, mit. Ab September könne dieser eingelöst werden.
Im ersten Schritt steht laut Umweltressort ein Fördertopf von 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Umsetzung der Maßnahme liege bei der MA 22 (Umweltschutzabteilung). Diese richte gerade eine Datenbank ein. Dort könne man sich ab September registrieren, den laut Rathaus fälschungssicheren Bon herunterladen und mit diesem in das Reparaturgeschäft gehen. Die Förderung werde noch im Reparaturbetrieb unmittelbar von der Bruttorechnung abgezogen, hieß es.
Strenge Kriterien für Aufnahme im Reparaturnetzwerk
Übernommen werden 50 Prozent der Bruttoreparaturkosten bis maximal 100 Euro - sofern man sich an Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks (https://www.reparaturnetzwerk.at/) wendet. Um in dieses aufgenommen zu werden, würden strenge Kriterien gelten, wurde betont. Dazu gehöre unter anderem, dass 50 Prozent der Arbeitsplätze Reparaturplätze sind oder dass der Betrieb ein breites Markenspektrum anbiete. Weiters würden Mitgliedsbetriebe die vollwertige Reparatur ohne Überschreitung des zuvor abgegebenen Kostenvoranschlags garantieren.
Sollte sich die Reparatur doch nicht mehr auszahlen, werden Ausgaben für Kostenvoranschläge bis zu 45 Euro zu 100 Prozent übernommen. Die Förderung ist laut Sima-Büro unabhängig von der Art des zu reparierenden Gegenstandes oder dem Wohnsitz der Kunden. „Mit dem Wiener Reparatur-Bon wollen wir den Menschen einen Ansporn bieten, ihren defekten Sachen eine zweite Chance zu geben und jene unterstützen, die das bereits seit Langem tun. Denn jedes Produkt, das repariert wird, muss nicht neu produziert werden - ein aktiver Beitrag zur Klimamusterstadt Wien", sagte Sima.
(APA)