Seit Mai ist Andreas Keese (35) Direktor des Hotel Sacher in Wien. Er erzählt vom leeren Geisterhotel, von Tortenverwertung und der wiederentdeckten Liebe zur Wiener Klientel.
Die Presse:Herr Keese, Ihren Karrieresprung haben Sie sich sicher anders vorgestellt.
Andreas Keese: Im Jänner bin ich erst zum stellvertretenden Direktor befördert worden, nachdem ich zwei Jahre alle Restaurants des Hauses mit 211 Mitarbeitern geleitet habe. Ich hatte große Pläne.
Zum Beispiel?
Zum Beispiel konnte ich noch den „Culinary Desk Service“ ins Leben rufen, einen Reservierungsservice für die Restaurants. Zuvor hat der Kellner quasi gleichzeitig die Gäste begrüßt und mit dem Telefon am Ohr neue Anfragen entgegengenommen. Jetzt kümmern sich Hostessen um die Reservierungen.