Mit dem deutschen Milliardenpaket steigt der Druck auf Österreich. Die Regierung wartet noch ab.
Wien. Für Bewohner grenznaher Orte zahlte es sich lange Zeit aus: Vor allem bei teureren Anschaffungen fuhr man schnell über die Grenze nach Deutschland, wo die Mehrwertsteuer bei 16 Prozent lag. Vier Prozent unter dem österreichischen Satz. Ab 2007 war das Benzin für die Fahrt teurer – in dem Jahr erhöhte Deutschland die Umsatzsteuer auf 19 Prozent.
Ab 1. Juli zahlt es sich bei manchen Anschaffungen wieder aus. Denn dann senkt unser Nachbarland im Zuge eines großen Konjunkturpakets die Mehrwertsteuer befristet bis Jahresende wieder auf 16 Prozent. Und bringt unter anderem damit Österreich unter Druck, wie mehrere Wirtschaftsexperten im Gespräch mit der „Presse“ betonen.