Slowakei

Machtkampf in Bratislava: Sozialdemokraten droht die Spaltung

Peter Pellegrini droht mit der Abspaltung.
Peter Pellegrini droht mit der Abspaltung.(c) Daniel Novotny
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Der beliebte Expremier Peter Pellegrini fordert Smer-Parteigründer Robert Fico offen heraus. Fico soll den Chefsessel räumen.

Bratislava. Hans Peter Doskozil gegen Pamela Rendi-Wagner und was man sonst an innerparteilichen Scharmützeln in der SPÖ kennt: Das sind alles kleine Sticheleien im Vergleich zum Machtkampf der beiden starken Männer, der sich bei den bis vor Kurzem noch regierenden Sozialdemokraten der Slowakei abspielt. Die Partei Smer – sociálna demokracia (Richtung – Sozialdemokratie) steuert auf ihre Spaltung zu.

„Es ist wohl besser, wenn wir uns offen sagen, dass jeder seinen eigenen Weg gehen soll, anstatt dass wir uns weiter bekämpfen.“ Mit diesen Worten hat Vizeparteichef Peter Pellegrini erstmals unverblümt klargestellt, was längst die Spatzen von den Dächern pfeifen: Wenn es ihm nicht gelingen sollte, den einst allmächtigen, aber inzwischen längst zum Symbol für Korruptionsfilz gewordenen Parteigründer Robert Fico als Chef abzusetzen, dann gründet er mit seinen Gesinnungsgenossen eine eigene Partei. Umfragen zeigen, dass der inzwischen sehr populär gewordene Kurzzeit-Regierungschef damit mehr als doppelt so viele Wählerstimmen einsammeln könnte wie die Mutterpartei unter Fico.

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