Ein Jahr, drei Awards

BDO-Damenduo verhilft der Kanzlei zum Hattrick

Michaela Christiner (im Bild) und Alexandra Dolezel überzeugten die Fachjury.
Michaela Christiner (im Bild) und Alexandra Dolezel überzeugten die Fachjury.(c) BDO
  • Drucken

BDO holt „Abakusse“ in zwei Fachkategorien sowie als „Allrounder regional“ in Wien.

Viele Jahre war Michaela Christiner Präsidentin der Landesstelle Steiermark der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW). Das brachte ihr viel Anerkennung und Auszeichnungen. Heuer holt sie auch einen „Abakus“ in der Kategorie „Umgründungen“ nach Graz. „Da ich mich schon während meines gesamten Berufslebens als Steuerberaterin intensiv mit Umgründungen beschäftige, freut mich diese Anerkennung natürlich ganz außerordentlich: Umgründungen sind immer spannend – selbst nach 30 Jahren noch, denn dabei geht es bei Weitem nicht nur um steuerliche Aspekte, sondern auch um organisatorische, zivilrechtliche, gesellschaftsrechtliche Themen, Aspekte der Unternehmensnachfolge, Herstellung von optimalen Verkaufsstrukturen und vieles mehr“, sagt Christiner. „Selbstverständlich hat diese Auszeichnung auch eine hohe Bedeutung für unsere Kanzlei, der ich auch seit 30 Jahren angehöre und die ich mit aufgebaut habe.“ Mit Erfolg: BDO Steiermark gewann bereits im Vorjahr in der Kategorie „Allrounder regional“. Heuer konnte die Wiener Niederlassung ihre „Abakus“-Sammlung weiter ausbauen. Dort ist auch Alexandra Dolezel tätig, Gewinnerin in der Kategorie „Internationales Steuerrecht“.

Alexandra Dolezel.
Alexandra Dolezel.(c) BDO

Strukturen verstehen

„Den Preis im Bereich Internationales Steuerrecht verstehe ich als ein großes Kompliment, nicht nur an mich persönlich, sondern an das internationale Netzwerk von BDO“, sagt Dolezel. Sie steht dafür, dass man internationale Strukturen nicht nur rein „steuertechnisch“ solide beraten kann – vielmehr bedarf es auch eines Verständnisses der kommerziellen und organisatorischen Erfordernisse des Unternehmens. Denn jede internationale Struktur ist primär aus Menschen gemacht. „Darum finde ich eine gesamthafte Beratung im internationalen Steuerrecht sachgerechter, die Verrechnungspreise, rechtliche Strukturen und Gewinn- und Finanzierungsströme miteinbezieht. Der Erfolg scheint uns recht zu geben“, so die Expertin, die auch Lektorin am FH Campus ist. „Der Beruf des Steuerberaters an sich ist ein sehr krisenfester, der Bedarf an traditioneller Steuerberatung könnte sich jedoch in Zukunft aufgrund der Digitalisierung beträchtlich reduzieren“, wagt Dolezel einen Blick in die Zukunft des Berufsstands.

Oft heißt es auch, der Bereich internationales Steuerrecht könnte sehr stark selbst von den aktuellen Schwerpunktverlagerungen in der Wirtschaft betroffen sein, da man jetzt verstärkt regional denkt und die Finanzverwaltungen derzeit Prüfungshandlungen ausgesetzt haben. Die BDO-Expertin widerspricht – auch in Zukunft wird der Beratungsbedarf in diesem Fachgebiet mit Sicherheit hoch bleiben: „Die österreichischen Unternehmen sind erfreulich aktiv geblieben und auch ein Umdenken von allzu global zu vielleicht vermehrt europäisch in der Wertschöpfungskette, beispielsweise was eine Versorgung mit Medikamenten betrifft, ist ja an sich dennoch international. In den Medien findet sich auch viel negative Publicity zu international agierenden Unternehmen – wobei meine persönliche Auffassung ist, dass die österreichischen Unternehmen redliche Steuerzahler sind, die mit knappen Ressourcen in der internationalen Rechtssystemvielfalt wirtschaftlich reüssieren wollen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.06.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.