Neue Technologien der Aquaponik ermöglichen, Fische und Gemüsepflanzen in einem Kreislaufsystem zu züchten, das Wasser und Energie spart und keine Düngemittel benötigt.
Nachhaltige Lebensmittelproduktion, direkt in der Region ohne lange Transportwege – was wünscht sich der umweltbewusste Konsument mehr? Aquaponik erfüllt dies, und doch ist die Produktionsweise nur wenigen Menschen ein Begriff. Das Wort setzt sich zusammen aus Aquakultur (Fischzucht) und Hydroponik (Aufzucht von Pflanzen ohne Erde). Die Kombination aus Fisch- und Pflanzenzucht boomt in einigen Ländern, da sie Ressourcen wie Trinkwasser und Erdgrund schont.
Denn das Wasser läuft im Kreis und wird im besten Sinne recycelt. Die Wasserbecken der Fische füllen sich aus dem Abwasser der Pflanzenzucht, nur etwa zehn Prozent werden täglich frisch nachgefüllt. Die Wurzelsysteme der Tomaten, Zucchini oder sonstigen Kulturpflanzen dienen als natürliche Filter, die den Wasserzulauf für die Fischbecken reinigen – zusätzlich zu den technischen Filteranlagen im Kreislaufsystem. Das Abwasser der Fische, das durch den Fischkot satte Mengen an Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor enthält, dient zur Bewässerung der Pflanzen: Es bedarf also keines Düngemittels für die Pflanzen. Zugleich löst sich das Problem der teuren und oft umweltschädlichen Entsorgung des verunreinigten Abwassers aus der Massenfischzucht.