Vom Göttersitz zum mittelalterlichen Angstort, vom Ressourcenlieferanten zur Seelenlandschaft – der Wald kennt viele Zuschreibungen. In einem EU-Projekt wird nun erforscht, ob er auch zur Gesundheitsvorsorge taugt.
Der Boden federt bei jedem Schritt, die Luft riecht würzig, und das sanft schimmernde Licht weist uns von Vogelgezwitscher begleitet den Weg. Der Wald ist Sehnsuchtsort. Das war nicht immer so. Einst von den Germanen als Sitz der Götter verehrt, veränderte sich der Blick auf den Wald durch die Christianisierung. Fortan galt die wilde Natur als dämonisch und gefährlich. Es waren schließlich die deutschen Romantiker, die im 19. Jahrhundert Seelenlandschaften erschufen und ein ganz neues Waldgefühl prägten. Erst später eroberten Ausflügler und Sportler diesen Naturraum.