Pizzicato

Corona – die Bilanz

Wie weit wird Corona diese Gesellschaft letztlich verändert haben?

Nun kennt also schon jeder einen Corona-Sündenfall: den Bundeskanzler, den Bundespräsidenten, die Zivilgesellschaft (inklusive Grüne). Was dem einen sein Kleinwalsertal, dem anderen sein Ristorante, ist wiederum anderen die 50.000er-Demo.

Viele können sich gar nicht mehr erinnern, wie das war, als der Babyelefant noch in freier Wildbahn unterwegs war. Mittlerweile sitzt er wieder im Zoo. Wie weit aber wird Corona diese Gesellschaft letztlich verändert haben? Werden junge Menschen nun nicht mehr Rapper, You-Tuber oder Fußballstar werden wollen, sondern lieber gleich Virologe? Oder gar Public-Health-Experte? Letzteres ist überhaupt super: Man hat relativ wenig Verantwortung bei relativ viel guter medialer Nachrede. Für Kinder war das jedenfalls alles sehr prägend: Im nächsten Fasching wird keiner mehr als Schwede gehen wollen – die werden nämlich nirgendwo mehr eingeladen. Und was wird nach den jüngsten Lockerungen eigentlich aus jenen, die nun kurzfristig ins Masken-Business eingestiegen sind? Zahlt es sich noch aus, auf die zweite Welle zu warten? Oder lieber gleich an den Härtefallfonds wenden?

Fix ist nur: Corona ist vorbei. Auch das Virus kann sich nun wieder entspannen. Und es hat sich auch schon Karten bestellt für die nächsten kommenden Großevents.

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.06.2020)

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