Interview

„Viele würden eine zweite Welle nicht schaffen“

Clemens Fabry
  • Drucken

Um die Unternehmen zu stärken, sollte privates Geld von den Sparbüchern in Beteiligungen umgeleitet werden, sagt Nationalbank-Gouverneur Holzmann. Beim EZB-Programm hätte er erst im Herbst über eine Ausweitung entschieden.

Die Presse: Die EU plant 750 Mrd. Euro an Krediten aufzunehmen und großteils als Zuschüsse an die von der Pandemie besonders getroffenen Länder zu verteilen. Ist das der Beginn von Eurobonds?

Robert Holzmann: Nein, Eurobonds sind ja dadurch definiert, dass es eine gemeinsame Haftung gibt. Nun ist die Haftung aber auf den jeweiligen Anteil am EU-Budget beschränkt.

Österreich ist aber dennoch sehr skeptisch. Ist das berechtigt?

Die Skepsis der Regierung betrifft die Frage, ob das Geld von der EU an die Nationalstaaten als Zuschüsse vergeben werden soll oder als Kredite. Das betrifft weniger die Frage der Finanzierung. Denn schon in der Vergangenheit hat die EU-Kommission Gelder für gewisse Projekte aufgenommen. Ich glaube, es ist jedenfalls eine sehr gute Möglichkeit, um den Staaten zu helfen, die von der Coronakrise besonders betroffen sind.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Urschitz meint

Herr Holzmann und seine Fettnäpfchen

Wir haben eine schwere Krise – und einen unsensiblen OeNB-Chef.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.