Interview

Linnemann: "Ich höre aus Brüssel nur platte Überschriften"

Carsten Linnemann:  "Ich denke, wir haben erst zehn Prozent der ökonomischen Folgen hinter uns."
Carsten Linnemann: "Ich denke, wir haben erst zehn Prozent der ökonomischen Folgen hinter uns."(c) imago images/Christian Spicker (Christian Spicker via www.imago-images.de)
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Der Fraktionsvizechef von CDU/CSU, Carsten Linnemann, glaubt, dass uns die Wirtschaftskrise bis „Mitte des Jahrhunderts" verfolgen wird. Den jetztigen Vorschlag der EU-Kommission für den EU-Wiederaufbaufonds lehnt er ab und unterstützt „ausdrücklich“ die Position von Sebastian Kurz.

Die Presse: Herr Linnemann, was werden sie sich denn ab 1. Juli kaufen, das Sie sich nicht ohnehin gekauft hätten?

Carsten Linnemann: Ich muss mir ein neues Auto kaufen. Meines ist in die Jahre gekommen. Das hatte ich aber ehrlich gesagt ohnehin vor.

Die Frage zielt auf die Senkung der deutschen  Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent, die ab Juli eine neue Kauflust entfachen soll. Wird das gelingen?

In einigen Branchen ja, in anderen nicht. Psychologisch kann sie einen wichtigen Nachfrageeffekt auslösen. Ich würde die Maßnahme aber nicht überbewerten. Der Gastwirt um die Ecke wird jetzt keine neuen Menükarten drucken mit angepassten Preisen. Das kann ich sogar verstehen, weil die Branche im Moment am Abgrund steht.

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