Festnahme

56-Jährige soll Getränke in Münchner Supermärkten vergiftet haben

Eine psychisch kranke Frau wurde festgenommen, nachdem  manipulierte Flaschen in zwei Münchner Supermärkten auftauchten.

VeEine psychisch kranke Frau soll mehrere Getränke aus Münchner Supermärkten vergiftet haben. Gegen die 56-jährige Münchnerin werde wegen versuchten Mordes in vier Fällen ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mit. Sie habe keine verwertbaren Angaben zu den Vorwürfen gemacht, ihr Motiv sei unklar.

Die schon mehrfach strafrechtlich in Erscheinung getretene Tatverdächtige komme vorläufig in eine forensische Psychiatrie. Im März und April tauchten den Angaben nach vier manipulierte Flaschen in zwei Münchner Supermärkten auf. Die Verdächtige soll die Erfrischungsgetränke außerhalb der Läden vergiftet und beim Einkaufen wieder zurück ins Regal gestellt haben. Es könnten bis zu zwei Stoffe sein, sagte Josef Wimmer, Leiter des Kriminalkommissariats 11 der Münchner Polizei.

Drei Kunden hatten die vergifteten Flaschen gekauft und daraus getrunken. Zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren mussten laut Polizei sofort medizinisch behandelt werden. Auch einem 48-jährigen Kunden soll es nach dem Verzehr schlecht gegangen sein. Die Dosis hätte tödlich wirken können, erklärte Laurent Lafleur von der Staatsanwaltschaft München I. Weitere Angaben zum Gift machten die Ermittler nicht, um Nachahmungstaten zu vermeiden.

Nach derzeitigem Stand seien keine weiteren manipulierten Flaschen aufgetaucht, so die Ermittler. Es seien 40 Geschäfte kontrolliert worden, in denen die Verdächtige eingekauft haben soll. Die Warnung werde deshalb zurückgezogen.

(APA/dpa)

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