Coronakrise

Slowenien könnte Grenze mit Italien bald öffnen

Zwei Frauen an der geschlossenen Grenze zwischen Slowenien und Italien.
Zwei Frauen an der geschlossenen Grenze zwischen Slowenien und Italien. APA/AFP/JURE MAKOVEC
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"Wir blicken mit Optimismus auf den 15. Juni“, so der slowenische Außenminister Anze Logar.

Slowenien könnte die Grenze zu Italien schon bald öffnen. Das kündigte der slowenische Außenminister Anze Logar am Samstag nach einem Treffen mit seinem italienischen Amtskollegen Luigi Di Maio an. "Wir blicken mit Optimismus auf den 15. Juni", sagte Logar bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Ljubljana.

Ob Slowenien zu diesem Datum Mitte Juli auch tatsächlich die Einreisebeschränkungen für Italien aufheben wird, bestätigte Logar nicht. Die Grenze werde geöffnet, "sobald die gesundheitliche Situation das erlauben wird", sagte er. Wie er hinzufügte, verfolgen die slowenischen Gesundheitsbehörden täglich die epidemiologische Lage im Nachbarland: "Das gesundheitliche Bild Italiens verbessert sich sehr schnell", sagte Logar.

Di Maio dankte Slowenien für den Optimismus und betonte, dass die Öffnung der Grenzen für Touristen wichtig für die Wirtschaft beider Länder sei. Zugleich erinnerte er daran, dass Deutschland und die Schweiz für den 15. Juni bereits die Grenzöffnung angekündigt hätten. Mit Blick auf Österreich betonte Di Maio, dass ebenfalls besprochen werde, den 15. Juni "als jenes Datum festzulegen, das für ganz Italien und nicht nur für einzelne Regionen gelten wird".

»"Wir müssen Blockaden und Diskriminierungen vermeiden"«

Luigi Di Maio

Im Vorfeld seiner Reise hatte Di Maio die Notwendigkeit betont, den italienischen Hoteliers, Restaurant- und Geschäftsbesitzern "Luft zum Atmen" zu geben. "Wir müssen Blockaden und Diskriminierungen vermeiden", äußerte der italienische Außenminister die Hoffnung, dass der 15. Juni zum "D-Day des europäischen Tourismus" werde.

Italiener können schon jetzt nach Slowenien als Urlauber einreisen, wenn sie an der Grenze eine Reservierungsbestätigung vorweisen können, wie das eine von mehreren Ausnahmen von Quarantänepflicht für die EU-Bürger vorsieht. Der slowenische Außenminister betonte, dass es dabei auch eine Absicherung gebe: bei der Einreise werde der gesundheitliche Zustand von Reisenden gecheckt.

So wie Österreich hat auch Slowenien seine Grenzen zu allen Nachbarländern mit Ausnahme Italiens geöffnet. Österreich, Ungarn und Kroatien stehen auf der "sicheren Liste", wie Logar sie bezeichnete. Die Bürger aus den aufgelisteten Ländern können ohne jegliche Einschränkungen einreisen. Für andere EU-Bürger gilt nach wie vor die Quarantänepflicht, außer sie entsprechen den Ausnahmen. Welches Land auf diese Liste kommt, entschiedet die slowenische Regierung nach vorherigen positiven Bewertung des slowenischen Instituts für öffentliche Gesundheit.

(APA)

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