Backstage, Paris: Helmut-Lang-Schau, Sommer 1992.
Augenblicke

Helmut Lang: Minimalistischer Magier der Mode

Seine Entwürfe sind kühl und klar, radikal und reduziert. Mit Strenge und Schlichtheit befreit Helmut Lang die Mode von Überflüssigem und Verspieltem. Man vergleicht ihn mit Coco Chanel und Yves Saint Laurent. An der amerikanischen Atlantikküste widmet er sich seit mehr als zwanzig Jahren der Kunst.

„Eine Modeschau von mir zu versäumen ist so, als würde man eine Verabredung mit dem Hellseher verschlafen“, prahlte der exzentrische Designer Jean Paul Gaultier vor 25 Jahren. Denn der Mann, der Madonnas Stanitzel-BH erfand, ist überzeugt, er verfüge über ein „globales Gefühl für die Zukunft“.

Es ist die Zeit bombastischer Haute-Couture-Schauen damaliger Modegrößen wie Gaultier, Montana und Mugler, als ein scheuer Künstler aus Österreich in Paris aufhorchen lässt. Mit Minimalismus. Mit nüchterner, tragbarer Mode. Mit einer rigiden Farbpalette – Schwarz, Weiß, Dunkelblau. Helmut Lang. Mit seinen zurückhaltenden Entwürfen und einem einzigartigen ästhetischen Sensorium wird er später als Erneuerer der Modeszene in einem Atemzug mit Yves Saint Laurent, Giorgio Armani, Karl Lagerfeld genannt.

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