Anton Leitner mit Frau Doris und Enkelin Katharina inmitten der Rinder.

Japanisches Rind aus dem Salzburger Land

In Thalgau züchtet Anton Leitner seit zehn Jahren Bio-Wagyurinder. Deren Steaks sind zart und auch ziemlich teuer. Massiert hat der Bauer seine Tiere aber schon lange nicht mehr.

Am Anfang hat Anton Leitner seine Tiere tatsächlich regelmäßig gebürstet. Er hat ihnen Bier zu trinken gegeben, wie man es mit den Wagyurindern in Japan angeblich macht und ihnen Biertreber gefüttert. Doch damit ist es schon lange wieder vorbei. „Massieren, Bier trinken lassen – das ist alles ein Blödsinn“, sagt der 55-Jährige. „Das ist zu 99 Prozent nur Verkaufsstrategie.“ Seine Rinder haben in ihrem Laufstall daher jetzt eine Bürste, an der sie sich, wenn sie wollen, selbst reiben können und trinken schnödes Wasser. Bier schmecke den Tieren sowieso nicht.

Das mit den täglichen Massagen und dem Alkohol gehört zu den Mythen, die sich um das Wagyurind ranken. Das japanische Rind – nur das bedeutet der Name eigentlich – ist vielen eher unter dem Namen Kobe ein Begriff, wobei so nur jene Tiere bezeichnet werden dürfen, die in der gleichnamigen japanischen Region geboren, aufgezogen und geschlachtet wurden. Ihr Fleisch gilt als das exklusivste der Welt. Auch wer ein heimisches Wagyusteak auf den Grill werfen will, muss tief in die Tasche greifen: Der Kilopreis erreicht bei Anton Leitner 400 Euro.

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