Die Coronakrise zeigt Nachwirkungen.
London. Die Immobilienpreise in Großbritannien sind wegen der Coronakrise im Mai so stark gefallen wie seit mehr als elf Jahren nicht, wie der Hypothekenfinanzierer Nationwide vorige Woche mitgeteilt hat. Demnach gab es ein überraschend großes Minus von 1,7 Prozent zum April und damit den stärksten Rückgang seit Februar 2009, weniger Monate zuvor kollabierte die US-Investmentbank Lehman Brothers.
Binnen Jahresfrist stiegen die Preise im Mai um 1,8 Prozent, nach 3,7 Prozent im April. „Das enorme Ausmaß des Rückschlags durch Covid-19 für das Einkommen der Haushalte und die Verschlechterung des Verbrauchervertrauens legen nahe, dass die Hauspreise sinken müssen“, sagte Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics. „Wir rechnen mit einem Preisrückgang um fünf Prozent bis zum Ende des dritten Quartals.“ Derweil hat Großbritannien ein Hypothekenmoratorium bis Ende Oktober verlängert. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.06.2020)