Bundesliga

Die Austria muss noch Überzeugungsarbeit leisten

Die Austria nahm einen Punkt aus St. Pölten mit, sucht aber noch ihre Form.
Die Austria nahm einen Punkt aus St. Pölten mit, sucht aber noch ihre Form.(c) APA/HANS PUNZ
  • Drucken

Vier Punkte aus zwei Spielen lassen die Wiener auf eine erfolgreiche Qualifikationsgruppe hoffen – dennoch muss eine Steigerung folgen.

Wien. Die Wiener Austria und SCR Altach sind vor dem Gipfeltreffen in der Qualifikationsgruppe ihrer Favoritenstellung nicht gerecht geworden. Die Austria verpasste beim 1:1 in St. Pölten nach Führung den zweiten Sieg im zweiten Spiel, Altach kam gegen WSG Tirol ebenfalls nicht über ein 1:1 hinaus. Am Dienstag (20.30, live Sky) verteidigen die Wiener zuhause einen Zweipunkte-Vorsprung.

Zwar blieben die Violetten im elften Spiel in Folge ungeschlagen, die Vorstellung samt Ausbeute war trotz des frühen 1:0 durch Manprit Sarkaria (3.) aber einmal mehr dürftig. „Man spürt, dass da mehr drinnen ist“, betonte Austria-Coach Christian Ilzer. Er warf die Rotationsmaschine (sieben Neue) an und hatte in der Halbzeitpause „einiges zu besprechen“. Der Ausgleich durch Robert Ljubicic (74.) fiel dennoch – und war nicht unverdient.

Denn bei St. Pölten, das als Letzter in die zehn Spiele der Qualifikationsgruppe gestartet war, scheint es nach zwei Runden mit vier Punkten in die richtige Richtung zu gehen. Der SKN war der Austria schon im zweiten Spiel unter Trainer Robert Ibertsberger zumindest ebenbürtig. „Letztlich müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein, darauf kann man aufbauen. Wir waren aber die bessere Mannschaft, die Austria wäre fällig gewesen“, meinte Verteidiger Christoph Klarer.

Ähnliches dachte zuvor auch Altach von seinem Gegner WSG Tirol, der nach dem Nackenschlag gegen St. Pölten (0:5) im Ländle gastierte. „Im Endeffekt hätten wir uns natürlich mehr ausgerechnet als ein 1:1 gegen Wattens. Mit unserer Qualität müssen wir den Sieg eigentlich holen“, erklärte Jan Zwischenbrugger, der Torschütze zum sehenswerten 1:1 (79.).

Nur die zweite Hälfte war phasenweise nach dem Geschmack von Trainer Alex Pastoor. „Da haben wir gezeigt, wie wir Fußball spielen können. Aber das kann auch einmal zu spät sein, das erwarte ich am Dienstag ab der ersten Sekunde.“ Der Niederländer forderte, „dass sich meine Spieler als erwachsene Profis herausstellen und sich schnell erholen. Und dass sie sich das zu Herzen nehmen, was wir vorgeben.“

Die Leiden der Admira

Die WSG bügelte ihren kapitalen Fehlstart zumindest ansatzweise aus. „Nach so einem 0:5 muss man erstmal über die Zweikämpfe kommen und für Sicherheit sorgen – das ist uns ganz gut gelungen“, sagte Thanos Petsos, der Torschütze zur zwischenzeitlichen Führung. „Altach war fußballerisch die bessere Mannschaft“, gestand der frühere Rapid-Kicker,“aber man hat gesehen, dass wir wollten, dass wir in die Zweikämpfe gegangen sind“. Immerhin, die Rote Laterne wurde an die einen Punkt zurückliegende Admira weitergereicht.

Die Südstädter gingen gegen Mattersburg als ebenbürtige Mannschaft mit null Punkten vom Platz. „Wir haben uns wieder selbst geschlagen“, bilanzierte Trainer Zvonimir Soldo. Sein Torhüter Andreas Leitner erlebte ein Deja-vu. „Es ist die gleiche Leier wie auch schon gegen die Austria. Wir verwerten unsere Chancen einfach nicht und bekommen saudumme Tore.“ Mattersburgs Coach Franz Ponweiser hingegen gefielen Ergebnis, Pressing und Abwehrleistung seines Teams: Und der Umstand, dass die Treffer durch Andreas Gruber (17.) und Jonathan Scherzer (39./Eigentor) zur rechten Zeit fielen. „Wichtig ist, dass wir jetzt am Dienstag einen draufsetzen“, betonte Andreas Kuen vor dem Ausflug in seine Tiroler Heimat. (age/red.).

Meistergruppe 24. Runde

SP S U N TORE P
1. Salzburg 23156225027
2. WAC 2312562422
3. Lask *2317332921
4. Rapid 2311751920
5. Hartberg 23959-1317
6. Sturm 23959816

Sonntag (nach Redaktionsschluss):WAC – Lask, Hartberg, Salzburg, Rapid – Sturm. * sechs Punkte Abzug

Qualifikatonsgruppe 24. Runde

SP S U N TORE P
1. Austria 246117-216
2. Altach 247512-1014
3. Mattersburg 246414-2413
4. St. Pölten 244911-2812
5. WSG Tirol 245514-2910
6. Admira 244713-249

Samstag: St. Pölten – Austria 1:1, Altach – WSG Tirol 1:1, Admira – Mattersburg 0:2.
Torschützen: 23 Weissman (WAC), 18 Daka (Sbg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.06.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.