Nach zwei Monaten mit Corona-Beschränkungen findet am Roten Platz die erste Großveranstaltung statt. Tausende stürmen die Moskauer Parks. Der russische Alltag muss wieder laufen, das hat der Kreml befohlen.
In diesen strahlenden Frühsommertagen zeigt sich der Rote Platz wieder so, wie man ihn kennt: vollgeräumt mit kleinen Buden, Zelten und Sitztribünen. Mehr als zwei Monate war das Kopfsteinpflaster verwaist. Die Moskauer Buchmesse ist die erste Großveranstaltung auf dem Platz neben dem Kreml seit Beginn der Coronakrise.
Eine Dame in Schwarz deklamiert unter Klavierbegleitung Verse der berühmten Dichterin Anna Achmatowa. Das Publikum applaudiert begeistert. An den Ständen präsentieren Verlage Neuerscheinungen, die man an Ort und Stelle erstehen kann: Romane, Bildbände, Sachbücher, darunter auch eines über das Coronavirus.