Coronavirus

Philippinische Schulen öffnen erst, wenn es Covid-Impfstoff gibt

Auf den Philippinen haben Friseure Plastikvorhänge montiert, um der Virenverbreitung vorzubeugen.
Auf den Philippinen haben Friseure Plastikvorhänge montiert, um der Virenverbreitung vorzubeugen.APA/AFP/MARIA TAN
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25 Millionen Schüler müssen wegen Covid-19 zu Hause bleiben. Über das Internet und „wenn nötig auch über Fernsehsendungen“ sol unterdessen der Lernstoff vermittelt werden.

Auf den Philippinen sollen die Schulen erst wieder geöffnet werden, wenn ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zur Verfügung steht - also vermutlich erst im kommenden Jahr. Dies verkündete am Montag Bildungsministerin Leonor Briones in Manila. Damit werde eine Direktive von Präsident Rodrigo Duterte umgesetzt.

Die Schulen auf den Philippinen waren wie in vielen Teilen der Welt im März wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden. Eigentlich sollten die mehr als 25 Millionen Schüler des Landes ab August wieder mit dem regulären Unterricht beginnen. Nun solle der Stoff vorerst weiter "über das Internet oder wenn nötig auch über Fernsehsendungen" vermittelt werden, erklärte Briones.

Auf den Philippinen leben viele Menschen in Armut, einen Computer oder ein Laptop können sie sich nicht leisten. Darauf angesprochen sagte die Bildungsministerin, die Lehrer sollten ihren Unterricht "entsprechend der Verfügbarkeit der Kommunikationsmittel anpassen".

Auf den Philippinen gelten strenge Corona-Ausgangsbeschränkungen. Trotzdem werden jeden Tag hunderte neue Infektionsfälle registriert.

Afghanistan schließt Schulen bis September

In Afghanistan bleiben Schulen und Universitäten wegen der Coronakrise vorerst für weitere drei Monate geschlossen. Dies bestätigten das Bildungsministerium und das Ministerium für Höhere Bildung am Sonntag. Grund seien die steigenden Coronavirus-Infektionen im Land.

"Seit einem Monat haben wir Fernunterricht eingeführt, damit die Schüler ihre Zeit nicht zu Hause vergeuden müssen", sagte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. Dieser werde über Radio und Fernsehen fortgesetzt. An den Universitäten gibt es für Studierende Online-Kurse.

In Afghanistan sind nur etwas mehr als 20.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 bekannt. Jedoch fallen aktuell rund die Hälfte der Tests positiv aus. Das Land leidet nach rund vier Jahrzehnten Konflikt und Krisen unter medizinischer Unterversorgung. Vielerorts mangelt es an Personal und dringend benötigter Schutzausrüstung gegen das Virus.

Durch die Coronakrise verschärfen sich laut Unicef die ohnehin bestehenden Defizite im Bildungssystem. Millionen Kinder haben durch die derzeitigen Restriktionen keine Möglichkeit zum Lernen. Insbesondere Mädchen litten unter der Situation, da sie zuhause zusätzlicher Gewalt ausgesetzt seien.

Laut dem Jahresbericht der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef gehen in Afghanistan immer noch 3,7 Millionen Kinder nicht zur Schule. Nur etwas mehr als die Hälfte der Kinder absolviere die Volksschule.

Israel schließt Schulen wieder

Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen müssen in Israel immer mehr Schulen ebenso wieder schließen. Mehr als 100 Schulen und Kindergärten blieben am Sonntag, einem Arbeitstag in Israel, nach einer Mitteilung des Bildungsministeriums geschlossen.

(APA/AFP)

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