Sexismus und frauenfeindliche Aussagen seien nicht zu akzeptieren und hätten in Österreich keinen Platz, sagt die ÖVP-Frauen-Chefin. Den Rücktritt von Parteikollegen Geisler forderte sie nicht.
ÖVP-Frauen-Chefin Juliane Bogner-Strauß findet die Entschuldigung von Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler, nachdem er eine WWF-Aktivistin vor laufender Kamera als "widerwärtiges Luder" bezeichnet hatte, "mehr als notwendig". Sexismus und frauenfeindliche Aussagen seien nicht zu akzeptieren und hätten in Österreich keinen Platz, teilte sie mit. Rücktrittsforderungen kamen aber auch von ihr nicht.
Heute gibt es ein Treffen zwischen WWF-Aktivistin Marianne Götsch und Geisler. Es handle sich um einen nicht-medienöffentlichen Termin, sagte eine Sprecherin.
„Brauchen höheres Maß an Sensibilität"
"Insbesondere als politischer Verantwortungsträger sollte man(n) eine Vorbildrolle einnehmen", hieß es von Bogner-Strauß am Montag in einer kurzen Stellungnahme. "Wir brauchen aber in allen Bereichen der Gesellschaft ein höheres Maß an Sensibilität für dieses Thema und eine Kultur des Respekts", forderte die Bundesleiterin der ÖVP-Frauen.
Auch Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) fordert keinen Rücktritt. In der Puls24-Sendung "Milborn" sagt die Ressortchefin, dass sie selbst mit ihm telefoniert habe und er den ehrlichen Eindruck gemacht habe zu wissen, dass er einen Fehler gemacht habe. Die Aussage an sich sei "zu 100 Prozent zu verurteilen", sagt Raab auch im Ö1-"Abendjournal". Sexismus dürfe in Österreich keinen Platz haben. Geislers Entschuldigung sei angebracht gewesen, so die Minsterin auf.
(APA)