Künstliche Intelligenz

"Maschinen tut nichts leid"

Sabine Köszegi
Sabine KöszegiFabry / Die Presse
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Künstliche Intelligenz (KI) ist weniger intelligent als viele Menschen glauben. Für die Wissenschaftlerin Sabine Köszegi stellen sich viele ethische Fragen, aber auch praktische. Sie sagt: „Neuronale Netze sind viel zu komplex, um sie nachzuvollziehen und zu verstehen.“

Ist künstliche Intelligenz (KI) der bessere Mensch?

Sabine Köszegi: Nein, auf keinen Fall!

Warum nicht?

Sie können vielleicht bestimmte Dinge besser als wir. KI sind wahnsinnig gute Rechenmaschinen, die sehr viele Daten, sehr viele Variablen berücksichtigen und präzise verarbeiten können, besser und schneller als wir.

Warum haben Sie dieses Nein dann so dezidiert gesagt? Was kann KI denn nicht?

Maschinen verstehen nicht, was sie tun. Es sind nach wie vor mathematische Modelle, Wahrscheinlichkeits-Berechnungen. Deshalb ist ihnen ganz gleich, ob sie ein Vorhersagemodell berechnen für die Wetterprognose oder dafür, ob eine Person gut in den Arbeitsmarkt integrierbar ist. Oder, ob jemand Krebs hat oder nicht. Bei einer Entscheidungsunterstützung ist es aber wichtig zu wissen: Warum tu ich das hier? In welchem Kontext steht meine Entscheidung? Welches Ziel wird verfolgt? Welche Konsequenzen hat diese Entscheidung?. Dieser Teil muss immer vom Menschen kommen.

Kann KI Verständnis entwickeln?

Nein, ich halte es nicht für möglich, dass KI-Systeme jemals so verstehen können wie wir Menschen. Was sie aber können: ihr Umfeld mit Sensoren wahrnehmen und diese Daten verarbeiten. Sie können eigenständig Muster erkennen oder Programme ausführen...

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