Sterneschauer, Weltenbauer

Im Kosmos der Ideen: Johannes Mücke im Gespräch

Johannes­ ­Mücke leitet das Büro Wideshot in Wien am Platz Am Hof.
Johannes­ ­Mücke leitet das Büro Wideshot in Wien am Platz Am Hof. Christine Pichler
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Mikro oder makro: Egal. Hauptsache, Welten. Johannes Mücke baut sie mit dem Designbüro Wideshot. Für Filme, Games, Industrie oder den ganz normalen Arbeitsalltag.

Raum. Im Deutschen klingt das gleich so abgeschlossen und definiert. Und mit Dach darüber womöglich auch noch. Als könnte man selbst der Architektur und dem Design vorschreiben: Bis hierher und nicht weiter. Johannes Mücke lässt sich aber von Kategorien und Begriffen nicht so gern limitieren. Zum Glück hat das Englische für „Raum“ auch den Begriff „space“ im Wörterbuch parat. Der lässt gleich viel mehr Spielraum – räumlich und gedanklich. Und in Mückes Universum der Ideen ist ohnehin er selbst der Raumfahrer. Die Unendlichkeit ist dabei nicht sein deklariertes Ziel. Aber irgendwo zwischen hier und dem undefinierten Dort – was man durchaus Zukunft nennen könnte – bewegt er sich doch, mit seinen Konzepten, Designs, Architekturen und Ideen.
Dabei lässt er mit dem in Wien ansässigen Design- und Architekturbüro Wideshot, das er leitet, regelmäßig spektakuläre Projekte vom Start. Und dazwischen auch ein paar riesige Architekturen landen.

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Ganze Industriehallen zum Beispiel, in denen noch Vehikel gefertigt werden, wie wir sie aus dem Alltag kennen. Doch ein paar Raumschiffe hat Mücke zumindest schon auf den Weg gebracht. In Filmen, in Themenparks oder in Computer-Games. Und jetzt gerade heißt sein Programm am Abend: „Ad Astra“ mit Brad Pitt etwa. Oder: „Life“ mit Jake Gyllenhaal. Und all die anderen Science-Fiction-Filme mit „relevanten Raumschiffen“, wie er sagt. Schließlich baut er mit seinem Büro gerade wieder eines, wie damals am Anfang des gestalterischen Wegs seines Studios. Damals, 2008, hieß es „Second Solar“ und landete im Sensapolis-Themenpark in der Nähe von Stuttgart. Im Oktober, wenn die Dreharbeiten im besten Fall beginnen, wird das nächste in Wien in einer alten Fabrik parken. Als Kulisse für einen österreichischen Science-Fiction-Film. Einen, der ausschließlich in jenem Raumschiff spielen wird. „Sojus“ soll der Film heißen.

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