Opéra in Not

Lissner verlässt Paris vorzeitig

„Man hat mich sehr kritisiert dafür, dass ich im Dezember 2019 die Streikenden der Pariser Oper unterstützt habe“: Stéphane Lissner mit seiner Ballett-Chefin, Aurélie Dupont.
„Man hat mich sehr kritisiert dafür, dass ich im Dezember 2019 die Streikenden der Pariser Oper unterstützt habe“: Stéphane Lissner mit seiner Ballett-Chefin, Aurélie Dupont.(c) Corbis via Getty Images (Stephane Cardinale - Corbis)
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Die beiden großen Opernhäuser der französischen Hauptstadt, das Palais Garnier und die „Bastille“, sind nicht erst durch die Pandemie ins Schlingern geraten.

Nicht nur das Virus sorgt bei Kulturbetrieben für Millionenverluste: Stéphane Lissner, der Ende des Jahres, sechs Monate früher als geplant, von seinem Posten als Intendant der Opéra de Paris zurücktritt, hinterlässt seinem Nachfolger, Alexander Neef, ein Defizit von 40 Millionen Euro. Das hat nicht nur mit der Schließung aufgrund der Covid-Plage zu tun, sondern mit einem hausgemachten Problem der französischen Innenpolitik: den Ausfällen, die die Streiks gegen die geplante französische Rentenreform verursachten. Die Folgen der gewerkschaftlichen Protestaktionen schlagen allein mit 14 bis 15 Millionen Euro zu Buche.

„Man hat mich sehr kritisiert dafür, dass ich im Dezember 2019 die Streikenden der Pariser Oper unterstützt habe“, sagt nun Stéphane Lissner in einem Zeitungsinterview. Die französische Tageszeitung „Le Monde“ beziffert indes den Fehlbetrag durch die Ausfälle durch die Pandemie mit 31 Millionen Euro. Lissner zur finanziellen Situation: „Die Opéra de Paris wurde in die Knie gezwungen.“

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