Gegengift

Nach der großen Pause wieder ins Theater!

Theater planen ihr Comeback - mit einigen Planungsproblemen.
Theater planen ihr Comeback - mit einigen Planungsproblemen.APA/MARTIN FICHTER-WÖSS
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Wie wird sich die Coronakrise auf das Schauspiel auswirken? Werden die Aufführungen kürzer sein?

Schluss mit sterilem Streaming, rein ins pralle Theaterleben! Die Fanklubs Melpomene und Thalia in den seit Monaten verwaisten Etablissements des Gegengiftssind in fiebriger Erwartung, dass es nun wieder losgeht mit der Schauspielkunst. Wir erwarten uns sogar eine Art Revolution, eine neue Art der Wahrnehmung des schönen Scheins. Denn von manchen Veranstaltern wurde mahnend angemerkt, dass es nicht nur recht große Abstände zwischen den Besuchern geben werde, sondern dass die Aufführungen auch ohne Pause stattfänden. Das lässt schon auf zügige, ja atemlose Abende hoffen.

Mir persönlich gehen die Pausen nicht ab. Bei guten Inszenierungen reißen sie den Zuseher brutal raus aus berührenden oder packenden Szenen, bei schlechten ist man versucht, sich an der Bar zu trösten, dass noch weitere Stunden abzusitzen sind. Ja, es kann wie Nachsitzen empfunden werden, als ungerechte Strafe. Eine berühmte Intendantin hat dem Klub Thalia einmal ins Notizbuch diktiert, dass die Festwochen nicht zum Vergnügen da seien. Kunst habe die Aufgabe, den Menschen Weltschmerz zuzufügen.

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