Aufstieg Chinas

Nato-Generalsekretär Stoltenberg warnt vor Bedrohung durch China

APA/AFP/FRANCOIS WALSCHAERTS
  • Drucken

Peking investiere stark in Nuklearwaffen und Langstreckenraketen, die Europa erreichen können, sagt Jens Stoltenberg. Die Nato-Verbündeten müssten sich stärker gegen die Bedrohungen durch China wappnen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat das Verteidigungsbündnis aufgefordert, sich stärker gegen Bedrohungen durch China zu wappnen. "China investiert stark in Nuklearwaffen und Langstreckenraketen, die Europa erreichen können. Die Nato-Verbündeten müssen sich gemeinsam dieser Herausforderung stellen", sagte Stoltenberg der "Welt am Sonntag".

"Wir sehen nicht, dass ein Nato-Mitgliedsland unmittelbar bedroht wird", betonte Stoltenberg. China versuche aber im Südchinesischen Meer zunehmend, die Bewegungsfreiheit für Schiffe in internationalen Gewässern zu behindern.

„Sehr ernsthafte Entwicklungen"

Stoltenberg sprach von "sehr ernsthaften Entwicklungen" und forderte Peking auf, sich an die Regeln des freien Handels und der Freiheit der Schifffahrt in internationalen Gewässern zu halten. Trotz der Spannungen sei die Region aber kein Einsatzort für das Verteidigungsbündnis, stellte der Nato-Generalsekretär klar: "Es gibt keinen Grund, Truppen der Allianz dort hinzuschicken."

Der Aufstieg Chinas verändert nach den Worten Stoltenbergs "fundamental die globale Machtbalance". Dabei komme China immer stärker "vor die Haustür Europas". Das Reich der Mitte sei in der Arktis, im Mittelmeer und in Afrika präsent und investiere in kritische Infrastruktur in Europa: "Die Nato muss auf diese Entwicklungen antworten, weil sie einen fundamentalen Wandel in der weltweiten Machtbalance darstellt."

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.