Internes Papier

Straches Glücksspielpläne

Vergangene Woche wurde Strache im Ibiza-Untersuchungsausschuss befragt.
Vergangene Woche wurde Strache im Ibiza-Untersuchungsausschuss befragt.APA/HELMUT FOHRINGER
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Heinz-Christian Straches Pläne, als Vizekanzler das Online-Glücksspiel neu zu regeln, sind nun aufgetaucht.

Der frühere Vizekanzler Heinz-Christian Strache (damals FPÖ) habe sich in der Regierung für konzessionsloses Online-Glücksspiel stark gemacht, berichtet „Profil“. Ein Papier aus dem Vizekanzleramt mit dem Titel „Steueragenda 2018“ sei von einem Kabinettsmitarbeiter Straches im August 2018 an den damaligen FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs gemailt worden.

In dem Papier liste das Vizekanzleramt mehrere Vorschläge zur Neuregelung des Online-Glücksspielmarktes auf. Dänemark werde als „europäischer Vorreiter bei der Regulierung von Online-Glücksspiel" bezeichnet, denn dort gebe es ein „Lizensierungssystem ohne zahlenmäßige Beschränkung der Lizenzen“.

Zum Hintergrund: Es gibt nur eine österreichische Lizenz für Online-Gaming, die von der Casinos-Austria-Tochter win2day gehalten wird. Alle anderen Anbieter operieren mit Lizenzen aus Ländern wie Malta oder Gibraltar, berufen sich auf die Dienstleistungsfreiheit, werden aber vom Finanzministerium als illegal eingestuft. Der einzige legale Betreiber win2day kommt deshalb nur auf einen Marktanteil von einem Drittel. Der große Rest entfällt auf die lizenzlosen Anbieter, die 2019 in Österreich 308 Mio. Euro an Bruttospieleinnahmen lukrierten.

(Red.)

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