Portrait

Die pinke Frontfrau im U-Ausschuss: Wer ist Stephanie Krisper?

Stephanie Krisper ist derzeit nicht nur die Fraktionsvorsitzende der Neos im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Die Juristin, eigentlich aus einer ÖVP-Familie, hat auch das Gesicht ihrer Partei ein Stück weit verändert.

Als die Neos gegründet wurden, verband sich bei vielen Bürgerlichen damit die Hoffnung auf eine bessere, (wirtschafts-)liberalere ÖVP. Geworden sind es letztlich eher andere, (wirtschafts-)liberalere Grüne.

Einen wesentlichen Anteil an dieser Anmutung hat Stephanie Krisper. Sie steht für das, wofür früher in erster Linie die Grünen standen: Menschenrechtspolitik, mit einem starken Fokus auf Flüchtlinge und Asyl. Und Anti-Korruption. Da, insbesondere in Sachen U-Ausschuss, ist sie mittlerweile fast schon das, was Peter Pilz einmal war. Krispers Stern war im BVT-Untersuchungsausschuss aufgegangen. Und mit Aufdeckergeschichten im Vorfeld. Nicht zuletzt deswegen wollte das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung dann auch ihr Handy beschlagnahmen. Heute spielt Krisper im Ibiza-U-Ausschuss als Fraktionsführerin der Neos eine tragende Rolle.

Hätte sie also auch bei den Grünen andocken können?

„Nein“, sagt Krisper. „Bei den Neos hat alles eine evidenzbasierte Basis. Es ist weniger ideologisch. Und es gibt hier Wirtschaftskompetenz.“ Sich selbst nennt Krisper „gesellschaftsliberal“. Was darunter zu verstehen ist? „Jeder Mensch soll sich nach seinen Möglichkeiten entfalten können – da spielt auch mein Thema, die Menschenrechte, hinein.“

Eine wirkliche Idealistin sei sie, heißt es bei den Neos. Eine akribische Juristin. Vielleicht nicht die mitreißendste Rednerin im Parlament, dafür aber immer faktenorientiert. Und hartnäckig bei parlamentarischen Anfragen. Ideale Voraussetzungen sozusagen für den Untersuchungsausschuss, der ja nur medienöffentlich ist.

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