Morgenglosse

Denkmäler in der Krise

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TOPSHOT-BRITAIN-HISTORY-PROTEST-RACISMAPA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die weltweiten Proteste nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz führen nun also dazu, dass Denkmäler gestürzt werden.

In England musste die Statue des Edward Colston dran glauben. Ein Politiker und Unternehmer, der im 17. Jahrhundert durch den Sklavenhandel reich geworden ist. Auch die Statue Winston Churchills ist in Gefahr.

In Österreich wurde bisher nichts von Denkmal-Attacken bekannt. Obwohl jenes des Rassisten und Anitsemiten Karl Lueger immer wieder ein Fall für einen Fall ist. Vor einigen Jahren gab es sogar den originellen Plan, Lueger im Rahmen einer Kunstaktion umzulegen. Also die Statue natürlich. Quasi ein vom Sockel gestoßener Antisemit als Mahnmal.

Das mit den Denkmälern ist ja so eine Sache. Irgendwie hat man ja das Gefühl, dass die Häufigkeit von Denkmälern mit dem Grad an Unterdrückung korreliert. Ausnahme ist natürlich Österreich. Bei uns stehen laut Bundesdenkmalamt etwa 40.000 Objekte unter Schutz. In Wien sind sogar WC-Anlagen und Pissoirs denkmalgeschützt. Von Unterdrückung kann also keine Rede sein.

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